V11100 Vom Wutbürger zum Wutwinter
Die Mobilisierung von Wut als rechte politische Strategie

Als der "Wutbürger" im Kontext der Stuttgart21-Proteste von einem Spiegel-Journalisten erfunden wurde, war die politische Landschaft noch eine andere. Waren diese Proteste noch eher von einem linksliberalen Milieu getragen, so ist die Figur des "Wutbürgers" inzwischen von der (extremen) Rechten übernommen, die ihre Mobilisierung primär auf Wut stützt. Im Zuge der Energiekrise und der Inflation wurde ein "Wutwinter" heraufbeschworen. Der Vortrag richtet einen Blick auf die Proteste des Winters, um spezifische politische Strategien der Wutmobilisierung herauszuarbeiten und zu problematisieren.
Dr. Daniel Keil arbeitet als Gesellschaftswissenschaftler in Frankfurt und Köln.
Eine Veranstaltung von "Arbeit und Leben Marburg", gefördert von "Arbeit und Leben Hessen".